Neben der Validierung/Verifizierung und der externen Qualitätssicherung durch Ringversuche fordern QM und Akkreditierung eine interne Qualitätssicherung der Mess-, Prüf- und Untersuchungsverfahren bzw. der damit ermittelten Ergebnisse. Eingesetzte Methoden sind z.B. die Verwendung von Referenzmaterialien oder Materialien zur Qualitätssicherung, erneute Prüfung an Rückstellproben oder Wiederholungsprüfungen innerhalb einer Laborserie und das Führen von Qualitätsregelkarten, die oft auch als Kontrollkarten bezeichnet werden. Fehlen geeignete Materialien kommen Plausibilitätsprüfungen, Vergleiche innerhalb des Labors und Nutzung alternativer Messausrüstungen zum Einsatz. Die Stärken und der Nutzen der verschiedenen Methoden und Techniken sind Basis der internen Qualitätssicherungsstrategie in der Umwelt-, Lebensmittel- und Trinkwasseranalytik sowie in der medizinischen Diagnostik.
In diesem Seminar vemittelt Ihnen eine Expertin die Anforderungen der Normen (insbesondere DIN EN ISO/IEC 17025 und DIN EN ISO 15189) zur internen Qualitätssicherung und gibt praktische Tipps zur Nutzung von Qualitätsregelkarten und weiteren Qualitätssicherungstechniken.
Zielgruppe
Dieses Seminar richtet sich an
- Laborleitungen, Mitarbeitende und Qualitätsbeauftragte aus Laboratorien und Prüfeinrichtungen.
- alle, die fachliche Verantwortung tragen für die Qualität und Validität von Laborergebnissen.
- alle, die verantwortlich sind für die Auswahl von internen Qualitätssicherungstechniken und für die Beurteilung der Ergebnisse.
- alle, die Qualitätsregelkarten erstellen, interpretieren und optimal nutzen wollen.
Lernziele
Nach diesem Seminar
- kennen Sie die wichtigsten Arten von internen Qualitätssicherungsmaßnahmen und ihren Nutzen.
- wissen Sie, wie Sie Qualitätsregelkarten richtig erstellen, führen und beurteilen.
- wissen Sie, welche Alternativen bei fehlenden Kontrollmaterialien möglich sind.
- können Sie die Sicherstellung der Validität Ihrer Laborergebnisse auditfest nachweisen.
Programm
Grundlagen der internen Qualitätssicherung
- Ziele der Qualitätssicherungsstrategie im Laboralltag
- Anforderungen der Qualitätsmanagementsystemnormen ISO 15189, ISO 17025, ISO 9001
- Bedeutung der Richtigkeits- und Präzisionskontrolle
- Ermittlung der Laborprozessstabilität
Anwendung von Qualitätsregelkarten
- Aufbau und Erstellen von Shewart-, Mittel-, Spannweiten-, Standardabweichungs-, Blindwert-und Zielwert-Regelkarten
- Berechnung von Warn- und Kontrollgrenzen
- Bewertung von Außer-Kontroll-Situationen
- Praktische Anwendung mit zur Verfügung gestellten Excel Sheets
Anforderungen an Kontrollmaterialien
- Auswahl der richtigen Kontrollprobenmaterialien (Homogenität, Stabilität)
- Anforderungen an Referenzmaterialien (Zertifikat, akkreditierte Hersteller)
- Anforderungen an die Inhouse Herstellung von Kontrollmaterialien
- Auswahl geeigneter Kontrollmaterialien bei fehlenden zertifiziertem Referenzmaterial
- Umgang mit Kontrollmaterialien im Labor (Anwendungsziel, Haltbarkeit, Aufzeichnungen)
Alternativen zu Regelkarten
- Anwendung und Bewertung von Wiederholprüfungen bei instabilen Kontrollmaterialien
- Anwendung von kalibrierten Prüfmitteln zur metrologischen Rückführung
- Plausibilitätsprüfungen von Laborergebnissen auf Basis von Korrelationen
- interner Laborvergleiche
- Anlass und Durchführung von Tageskalibrierungen
- Bewertung der Ergebnisse alternativer Techniken
- Vorgehen bei geringem Probenaufkommen
- Praktische Anwendung mit zur Verfügung gestellten Excel Sheets
Praktischer Nutzen für das Labor
- Interpretation und regelmäßige Auswertung von Regelkarten und alternativen Qualitätssicherungsmaßnahmen
- Regelmäßige Beurteilung des Nutzens festgelegter Qualitätssicherungsmaßnahmen und Anpassungsmöglichkeiten
- Aufarbeitung der Ergebnisse für die Managementbewertung
Regelkarten und weitere Qualitätssicherungstechniken im Audit: worauf achten DAkkS-Begutachter:innnen
- Verantwortlichkeiten
- Zeitnahe Erfassung und Auswertung
- Nachvollziehbarkeit von Ereignissen
- Eignung und Wirksamkeit von Maßnahmen
- Verständnis der Nutzer
Referentin
Rückmeldungen zu unseren Seminaren
Das direkte Ansprechen einzelner Personen hat sehr gut zur Interaktion aller beigetragen. Man konnte jederzeit Fragen stellen, die ausführlich beantwortet wurden.
Der Tag war super! Die Geschwindigkeit perfekt! Teamarbeit kam super an und alles konnte direkt umgesetzt werden.
Besonders gut war Interaktivität, persönlicher Austausch, motivierter und engagierter Referent!
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Elke Bonny
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