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Meldungen
Das diesjährige Forum Labor- und Qualitätsmanagement stand unter dem Motto „Aktuelles aus Labor- und Qualitätsmanagement: Datenschutz - Benchmarking – Akkreditierung“. 13 Referenten hielten Vorträge und leiteten Workshops – unter anderem auch zu der zukunftsweisenden Technik der Augmented Reality, die für viel Diskussionsstoff sorgte.

Gleich zu Beginn wurde eines deutlich: die Rolle des Qualitätsmanagers ist in den meisten Betrieben nicht eindeutig definiert. Unter den Teilnehmern waren viele Labor- und Qualitätsmanager in einer Person, wohingegen nur 3 Teilnehmer ausschließlich Qualitätsmanager waren.

Begrüßung und Vorstellung der Themen
Die Rolle des Qualitätsmanagers – Erbsenzähler oder Motivator?

QMB und technische Leitung sind in der neuen ISO 17025 nicht mehr gefordert: wer übernimmt dann die Verantwortung für die Qualität? Eine Diskussionsrunde zu diesem Thema fand mit Thomas Muckenheim und Karl Höppner-Zierow statt. Klar wurde: Qualität ist und bleibt zentrale Aufgabe der Leitung! Delegiert werden kann sie natürlich weiterhin, um die umfassenden Aufgaben wie z. B. Fehlermanagement, interne Audits, oder KVP umzusetzen. Die beiden Referenten sehen für alle bisherigen QMB-ler einen Rollenwechsel vom „Controller“ hin zum Berater/Motivator/Mediator. Als neuer Begriff, der diese Veränderung beschreibt, wurde „transformationales Qualitätsmanagement“ eingebracht. Für alle derzeitigen und zukünftigen QM-ler wird aber weiterhin gelten: gute Voraussetzungen schaffen, Rückhalt bei der Leitung einfordern und feinfühlig in Diskussionen reingehen.

Diskussionsrunde zum Thema Qualitätsmanager
Revision der DIN EN ISO/IEC 17025

Eines der Hot Topics dieses Jahr für die Laborbranche ist die Revision der ISO/IEC 17025 – der Norm für Prüf- und Kalibrierlaboratorien. Im Vortrag von Susanne Kolb, System- und Fachbegutachterin der DAkkS, wurde deutlich, dass die Begehungen zur Akkreditierung nach der neuen Norm durch die DAkkS zwischen dem 01. Juli 2018 und 31. Mai 2020 stattgefunden haben müssen – wichtige Termine für alle Qualitätsverantwortlichen der Labors!
Einige Änderungen der ISO 9001 mit direkter Wirkung auf die ISO/IEC 17025 wurden angesprochen, etwa Begriffe, Prozessorientierter Ansatz und Risikobasierter Ansatz. Zum Thema Risikobasierter Ansatz gab es aus dem Publikum die Frage, ob Minimalanforderungen formuliert werden könnten. Der Vorschlag von Frau Kolb lässt sich schnell und einfach umsetzen: ein Excel-Sheet zur Risikobetrachtung mit farblicher Risikodarstellung, z. B. durch ein Ampelsystem. Die Schulungen der Begutachter der neuen Norm durch die DAkkS waren laut Kolb eher reduziert, konkrete Beispiele zur Umsetzung wurden nicht genannt. Eine frühzeitige Umstellung könnte sich empfehlen, da dann die Begutachter noch nicht viele Erfahrungen gesammelt haben. Ein „heißes Eisen“ ist laut Kolb, dass die neue Norm keinen QMB mehr fordert – die Aufgaben des QMB bleiben aber bestehen. In der Einleitung der neuen Norm wird der Fokus auf eine einheitliche Arbeitsweise gelegt. Ein guter Grund, den eigenen Fokus auf die Kompetenz des Personals zu legen.
Wie ein Controller denkt: Controlling, Benchmarking, Kennzahlen

Neben einer allgemeinen Einführung in die Welt der Betriebswirtschaft interessierte die Teilnehmer besonders eins: Kennzahlen. Kennzahlen sollen bei der Bewertung der Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit helfen, praktisch einen Tatbestand in eine Zahl „pressen“. Im Labor begegnen uns vielfältige Kennzahlen bei Fragestellungen wie: Arbeitet das Labor wirtschaftlich? Sind die Ergebnisse reproduzierbar? Wie effizient arbeiten die Mitarbeiter? Prof. Georg machte deutlich, dass Kennzahlen zwar gute Indikatoren, aber keine Beweise sind, jedoch bei der Erfüllung des ökonomischen Prinzips helfen können: der Vermeidung von der Entstehung von Verschwendung.

Abendprogramm: Kulinarischer Stadtrundgang
Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit – wenn die Praktikantin mit Flusssäure arbeiten soll

Matthias Brombach von der teras Anwaltskanzlei in Saarbrücken gab gleich zu Beginn zu, dass auch er oft die typische Anwaltsantwort „Kommt drauf an…“ verwendet. Begründet ist diese Phrase in der Komplexität von Rechtsfragen im Laboralltag. Deutlich wurde, dass zwar jeder Mitarbeiter für die Sicherheit in seinem Arbeitsbereich zu sorgen hat, die Verantwortung aber immer der Arbeitsgeber trägt. Überspitzt gesagt: „Als Mitarbeiter darf man dumm sein“, als Arbeitgeber muss man für Sicherheit sorgen und die Einhaltung der Maßnahmen stichprobenhaltig kontrollieren. Das Beispiel der Praktikantin, die mit Flusssäure arbeiten soll, verdeutlichte die Problematik und führte zu einer regen Diskussion.

Augmented Reality: Messmittel
Auf in die Zukunft mit Augmented Reality

Einen Blick in die Zukunft ermöglichte Sascha Herrmann von der CAQ AG mit seiner Vorstellung von Augmented Reality im Labor. Augmented Reality ist eine Kombination aus wahrgenommener und digitaler Realität, sprich erweiterter Realität. Die Anwendung mittels Datenbrille ist dabei für Labore besonders interessant und bietet ein großes Potenzial für unterschiedliche Bereiche, wo beide Hände zum Arbeiten gebraucht werden. Ein spannendes Beispiel führte Herrmann mit einer HoloLens®-Brille vor: das Objekt, das gemessen werden sollte, in diesem Fall ein Kugelschreiber auf dem Tisch, wurde erkannt, ebenso wie das korrekte Messmittel unter 3 möglichen Messmitteln. Die Stelle, an der gemessen werden sollte, wurde farblich dargestellt – eine gute Strategie, um Fehler zu vermeiden und Abläufe zu beschleunigen. Eine Erleichterung wäre der Einsatz von Augmented Reality auch bei der Probenahme, die derzeit oft noch schlecht dokumentiert ist, oder beim Einsehen von SOPs, z. B. direkt am Gerät.

Augmented Reality: Datenbrille
Digitalisierung der Arbeitswelt: Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Personalführung

Einen Blick in die Zukunft ermöglichte Sascha Herrmann von der CAQ AG mit seiner Vorstellung von Augmented Reality im Labor. Augmented Reality ist eine Kombination aus wahrgenommener und digitaler Realität, sprich erweiterter Realität. Die Anwendung mittels Datenbrille ist dabei für Labore besonders interessant und bietet ein großes Potenzial für unterschiedliche Bereiche, wo beide Hände zum Arbeiten gebraucht werden. Ein spannendes Beispiel führte Herrmann mit einer HoloLens®-Brille vor: das Objekt, das gemessen werden sollte, in diesem Fall ein Kugelschreiber auf dem Tisch, wurde erkannt, ebenso wie das korrekte Messmittel unter 3 möglichen Messmitteln. Die Stelle, an der gemessen werden sollte, wurde farblich dargestellt – eine gute Strategie, um Fehler zu vermeiden und Abläufe zu beschleunigen. Eine Erleichterung wäre der Einsatz von Augmented Reality auch bei der Probenahme, die derzeit oft noch schlecht dokumentiert ist, oder beim Einsehen von SOPs, z. B. direkt am Gerät.
Teambildung und Teammotivation

Einen Blick in die Zukunft ermöglichte Sascha Herrmann von der CAQ AG mit seiner Vorstellung von Augmented Reality im Labor. Augmented Reality ist eine Kombination aus wahrgenommener und digitaler Realität, sprich erweiterter Realität. Die Anwendung mittels Datenbrille ist dabei für Labore besonders interessant und bietet ein großes Potenzial für unterschiedliche Bereiche, wo beide Hände zum Arbeiten gebraucht werden. Ein spannendes Beispiel führte Herrmann mit einer HoloLens®-Brille vor: das Objekt, das gemessen werden sollte, in diesem Fall ein Kugelschreiber auf dem Tisch, wurde erkannt, ebenso wie das korrekte Messmittel unter 3 möglichen Messmitteln. Die Stelle, an der gemessen werden sollte, wurde farblich dargestellt – eine gute Strategie, um Fehler zu vermeiden und Abläufe zu beschleunigen. Eine Erleichterung wäre der Einsatz von Augmented Reality auch bei der Probenahme, die derzeit oft noch schlecht dokumentiert ist, oder beim Einsehen von SOPs, z. B. direkt am Gerät.
Moderne Führung

Moderne Führung, oder auch Führung 4.0, ist ein Thema, das sich im Zuge von Digitalisierung und Work-Life-Balance entwickelt hat. Unternehmensziele verändern sich heutzutage ständig, Wissensarbeit ist gefordert. Die Mitarbeiter werden zu Mitwirkenden, die Leitung wird zur transformatorischen Führung mit „Sinnkonzept“. Kompetenzen, die sowohl für Mitarbeiter als auch für Leitung immer wichtiger werden, sind Problemlösungskompetenz, digitale Kompetenz und Ambiguitätstoleranz, sprich Mehrdeutigkeiten und Widersprüche akzeptieren und aushalten.
Abschlussdiskussion

An der Abschlussdiskussion nahmen auf Referentenseite Herr Jonak, Herr Herrmann und Herr Hauer teil. Eine Frage aus dem Publikum war, woran IT-Projekte im Labor scheitern können. Die Referenten erklärten aus Ihrer Erfahrung heraus das Scheitern vieler IT-Projekte damit, dass oftmals eine Person zusätzlich zu ihrer Arbeit auch noch dieses Projekt übernehmen soll, was schlicht zu umfangreich sei. Auf der anderen Seite wird oft eine Universallösung gefordert, sozusagen die „Eierlegende Wollmilchsau“, ein nicht zu realisierendes Projekt. Auch bei dieser Diskussionsrunde war die erweiterte Realität ein Thema. Wie wird Augmented Reality die Arbeit im Labor beeinflussen? Gibt es bereits heute schon Einsatzmöglichkeiten? Die Teilnehmer zeigten sich aufgrund der fehlenden Erfahrung eher skeptisch. Einige sahen einen potentiellen Nutzen bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter, wenn beispielsweise SOPs direkt am zu bedienenden Gerät angezeigt werden können. Wenn die Nutzerfreundlichkeit durch kleinere, leichtere Brillen erhöht wird, wird die erweiterte Realität Einzug in viele Labors erhalten – und die Arbeit im Labor effizienter machen.
Dr. Klinkner & Partner GmbH (07/2018)